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pax christi aktiv bei Kundgebung gegen Nazi-Aufmarsch in Worms

Am Samstag den 6. Juni fanden in Worms mehrere Kundgebungen gegen einen ebenfalls stattfindenden Nazi-Aufmarsch statt. Die pax christi-Basisgruppe Worms war aktiv dabeil

 So auch am Denkmal für die Opfer des Faschismus, wo eine Kundgebung des Arbeitskreises Asyl und weiterer befreundeter Organisationen abgehalten wurde. Die Kundgebung fand unter den aktuell aufgrund der Corona-Pandemie notwendigen Auflagen statt. So wurden etwa am Eingang zum Platz die Namen der Teilnehmer*innen erfasst.
Am Denkmal sind auf dem Boden Biografien zum Gedenken an jene über 200 Menschen ausgelegt, die seit 1990 hierzulande aus rassistischen Gründen getötet wurden. In Redebeiträgen mahnen und appellieren viele Engagierte aus der Geflüchtetenarbeit sowie Menschen mit Migrationserfahrung. Sie rufen zu Solidarität, Wachsamkeit und Widerstand gegen Rassismus auf. An der Kundgebung nahmen etwa 200 Personen teil.
Vor der St. Martinskirche haben der evangelische und der katholische Dekan zu einem Mittagsgebet eingeladen, an dem etwa 150 Menschen teilnahmen. Leitmotive des Gebets waren zum einen die Seligpreisungen aus der Bergpredigt und zum anderen die Biografie des heiligen Martin, der an jener Stelle seine Rüstung abgelegt habe soll. Seine europäische Biografie und sein solidarisches Leben werden als Gegenentwurf zu nationalistischem und rassistischem Denken zitiert.
Laut Medienberichten standen an diesem Tag etwa 50 Nazis rund 550 Gegendemonstrant*innen gegenüber. Worms hat es also geschafft an diesem Tag ein deutliches Zeichen gegen rechtsextremistisches Gedankengut zu setzen.