Was kommt nach den Zeitzeug*innen? Diese Frage bewegt Aktive in der schulischen und außerschulischen Erinnerungs- und Gedenkarbeit zum Themenkomplex Nationalsozialismus zunehmend. Die Erinnerung an die NS-Verbrechen und die Weitergabe von Wissen über diese Zeit wird in Zukunft nicht weniger wichtig werden, im Gegenteil - mit größerem zeitlichen Abstand und dem Verlust der Zeitzeug*innen wird sie noch bedeutender. Entsprechend gilt es neue Ansätze und Formate zu finden, welche die Geschichten und Zeugnisse von Überlebenden der NS-Diktatur und des Holocausts bewahren und forttragen sowie in Bezug zu den Lebenswirklichkeiten nachfolgender Generationen stellen. Die Fachkonferenz lädt Akteure aus der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit ein, diese Herausforderung gemeinsam anzugehen und Ideen für die Bildungsarbeit zu erarbeiten, die Erinnern und Gedenken in den Kontext einer wehrhaften demokratischen Gesellschaft stellt.
Bestandteile des Programms sind:
- Impulsvortrag »Zukunft der Erinnerungsarbeit«: Thomas Altmeyer, Studienkreis Deutscher Widerstand 1933–1945, Geschichtsort Adlerwerke
- Workshops zu verschiedenen Formaten der Zeitzeug*innen- und Bildungsarbeit:
Die Zeug*innen der Zeitzeug*innen: Theresa Michels, Zweitzeugen e. V.
Arbeit mit Zeitzeug*inneninterviews: Cornelia Dold, Haus des Erinnerns Mainz
Immersive digitale Begegnung mit Zeitzeug*innen durch Virtual Reality-Anwendungen: Christian Zipfel, Filmuniversität Potsdam
Empowerment gegen Rassismus und Rechtsextremismus: Bildungsinitiative Ferhat Unvar
Erinnern für eine demokratische Zukunft: Matthias Blöser, Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN
- Zukunftswerkstatt: Gedenken – Bildung für die Zukunft
Während der Fachkonferenz wird es auch einen Markt der Möglichkeiten geben, sodass Institutionen der schulischen und außerschulischen Bildungsarbeit Gelegenheit haben, sich mit Info-Material vorzustellen. Ansprechpartnerin hierfür ist Eva Baillie (frieden@bistum-mainz.de). Außerdem wird die Fachkonferenz von der Ausstellung »Den Zeitzeugen ein Gesicht geben« der Kunstpädagogin Bernadette Boos begleitet.
Anmeldungen sind bitte an folgende Adresse zu richten: frieden@bistum-mainz.de