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Friedensradtour 2023 Mainz

Friedenswege

Bericht zur Friedensradtour von Mainz nach Trebur

Essen ist politisch – und was ist Hoffnung

Wir sind im September mal wieder mit dem Fahrrad unterwegs gewesen. Dieses Mal von Mainz über den Kühlkopf nach Trebur. Alle 20 Teilnehmenden haben sich Freitagabend nach dem Kennenlernen direkt an die Sache gemacht: Was bewegt uns? Was können wir bewirken? Was treibt uns um?

Im Morgenimpuls wurden wir von Andrea Maschke sanft und dennoch realistisch in das Thema Hoffnung eingeführt: Hoffnung bedeutet nicht, dass wir sicher sein können, dass es gut ausgeht, sondern dass es gut und sinnvoll ist, was wir HEUTE zum guten Gelingen beitragen. So übersetzte ich den Satz von Václav Havel.

Unsere erste Tour führte uns auf den Kühkopf, wo sich seit 2014 ein hochinteressantes Umweltbildungszentrum mit verschiedenen Ausstellungen im Hofgut Guntershausen eingerichtet ist. Neben der außergewöhnlichen Artenvielfalt in der Auenlandschaft erfuhren wir dort auch etwas über die früheren Debatten um die Begradigung des Rheins im Jahr 1829. Damals wurde die Landschaft erheblich verändert – mit Auswirkungen bis heute.

Abends trafen wir uns wieder zu Austausch und Diskussion. Von Kurt Salewski erfuhren wir von der sogenannten Pyrolyse als Möglichkeit CO2-armer Energiegewinnung – eine Technik, die möglicherweise neue Perspektiven birgt.

Der Sonntag begann wieder mit einem Impuls. Über gute und dann auch eher ländliche Wege fuhren wir durch die herbstlichen Felder und Äcker im Landkreis Groß-Gerau zum Hegbachsee, wo wir eine sehr gemütliche Rast einlegten.

Sonntagabend in der Jugendherberge erlebten wir dann etwas ganz Neues: Wir waren völlig allein in der großen, völlig neu sanierten Mainzer Jugendherberge. Zum Gottesdienst ging es in die St. Christophorus-Kirche mit Michaele Baunacke, dem Geistlichen Beirat von pax christi Rhein-Main.

Auch Montag begann wieder mit einem Impuls zum Thema Klima. Fachkundig führte uns Kilian Schießer danach durch Mainz und zu den Chagallf-Fenstern in St. Stephan.

Es tut gut, miteinander weiter den Weg zu gehen, der uns verbindet, den Weg der Verantwortung, der auch in unserem täglichen Leben (essen, trinken, reisen …) liegt.

Barbara Knobloch

Bildbeschreibung

Auf dem Bild wird ein Schal gezeigt, den Helga Salewski (in der Mitte) gestrickt hat. Der zeigt die Durchschnittstemperatur pro Jahr über die letzten 100 Jahre anhand der Farben auf. Zum Schluss überwiegt Rot.