Wie kann ich Solidarität mit den Menschen im Gaza zeigen, ohne in Antisemitismusverdacht zu geraten? Unterscheidung von der israelischen Regierung und deren Politik, von israelischer Bevölkerung zwischen links und rechts, von Hamas und der Bevölkerung im Gaza und ein Ausblick, wie der Konflikt gelöst werden könnte - das waren Themen eines Online-Gesprächs zum Thema Israel-Palästina.
Angesichts des Massakers der Hamas vom 7. Oktober 2023 und des israelischen Feldzugs in Gaza mit bisher über 33.ooo Toten stellte sich schon im November 2023 für den Vorstand von pax christi Rhein-Main die Frage einer Veranstaltung oder Aktion.
Es sollte bewusst keine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung werden, sondern im geschützten Raum die Möglichkeit geben, Ängste und Sorgen, Ratlosigkeit und die Suche nach Konfliktlösungen mit anderen pax christi-Mitgliedern auszutauschen.
Am 16. Mai kamen dann 14 pax christi-Mitglieder zum Online-Gespräch zusammen.
Handlungsmöglichkeiten von pax christi liegen derzeit darin, so die abschließende Zusammenfassung, die eigene Regierung zu Alternativen zu Waffenlieferungen aufzufordern und auch den Mut zu haben, die Leiden der Opfer auf allen Seiten immer wieder anzumahnen, auch gegen Widerstand.
Es hat am Ende gutgetan, in einer Gemeinschaft offen sprechen zu können, auch wenn Lösungen des Konflikts in weiter Ferne sind – ein Format, das man öfter anbieten könnte.
Birgit Wehner (Beisitzerin des Vorstands von pax christi Rhein-Main und Mitglied des Bundesvorstands)