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Kundgebung Stoppt das Töten in der Ukraine in Frankfurt

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Proteste gegen den Ukraine-Krieg!

 

Zahlreiche Organisationen riefen unter dem Motto „Stoppt das Töten in der Ukraine“ für den zweiten Jahrestag des Krieges am 23. Und 24. Februar 2024 zu Kundgebungen auf. Sie verurteilen den völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine und setzen sich für einen Waffenstillstand und Verhandlungen ein.

 

© Bilder Eugen Wehner

In Frankfurt fand am Samstag, 24. Februar eine Kundgebung mit Demonstration unter dem Motto "Stoppt das Töten in der Ukraine" statt. Am zweiten Jahrestag des Kriegsbeginns sollte ein Zeichen gesetzen werden. Die Demonstration begann um 14 Uhr an der Hauptwache und zog zur Gallusanlage. Weitere Demonstrationen unter dem gleichen Motto haben in Berlin und Stuttgart, Köln und Hamburg stattgefunden. In Frankfurt schlossen sich laut Polizeischätzung 400 Teilnehmenden zusammen.

Es wurden mehrere Redner:innen gehört, die Begrüßungsrede von Birgit Wehner (Mitglied des Bundesvorstandes von pax christi und Beisitzerin im Vorstand von pax christi Rhein-Main) finden Sie in gekürzter Form zum Nachlesen hier.

Die ehemalige EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann fordert in ihren Redebeiträgen in Berlin und Frankfurt am Main die deutsche Bundesregierung auf, „friedenstüchtig“ zu werden. Es sei fatal, dass immer nur Waffenlieferungen, Waffensysteme, Militärstrategien diskutiert würden. „Stattdessen brauchen wir Friedensstrategien, diplomatische Initiativen, Hoffnungszeichen, Milliardeninvestitionen in Frieden. Nur wenn wir friedenstüchtig werden, hat diese Welt Hoffnung auf Zukunft,“ so Käßmann.

Bereits am Freitag, den 23. Februar 2024, fand die erste Veranstaltung des Bündnisses „Stoppt das Töten“ in Berlin statt. Hierzu versammelten sich 300 Menschen, um gemeinsam vor dem Reichstag ein großes Peace-Zeichen aus Kerzen zu entzünden. Diese Kerzen brachten die Demonstrant:innen anschließend auf ihrem Weg durch das Brandenburger Tor zur russischen Botschaft. 

Der pax christi-Präsident Bischof Dr. Peter Kohlgraf betonte in einem Grußwort mit großer Sorge, dass kriegerische Mittel und Waffeneinsätze zur Normalität werden und Menschenleben nicht mehr zählen; dass Waffenlieferungen als einziges Mittel der Konfliktlösung angesehen werden, und es keine Perspektive zu geben scheint, an echten Friedenslösungen zu arbeiten. 

Für Margot Käßmann ist ihr Einsatz für einen Frieden in der Ukraine selbstverständlich: „Nur Abrüstung und Frieden werden die Zukunft der Menschheit sichern.“, führte die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen(DFG-VK) in Berlin aus.

Hinter den Demonstrationen stehen neben Pax Christi auch die DFG-VK, IPPNW, die Naturfreunde, der Bund für soziale Verteidigung, Ohne Rüstung leben, die Martin-Niemöller-Stiftung und weitere Organisationen.